Hier werden wichtige Krankheiten und Schädlinge des Apfelbaums (Malus x domestica) vorgestellt. Zahlreiche Abbildungen zeigen die Symptome und den Schaderreger. In weiteren Kapiteln werden Lebenszyklus sowie geeignete Gegenmassnahmen beschrieben.
Abgestorbene Knospen und Blüten sowie gekräuselte Blätter nach Spätfrost im Frühling; Bräunung des Fruchtfleisches nach Herbstfrost; geschädigte Wachstumszone der Apfelbäume nach plötzlichem Kälteeinbruch im Winter
Junge Blätter, Triebspitzen und Blüten sind mit einem mehligen, weissen Pilzbelag bedeckt. Infizierte Blätter rollen sich oft ein, sind spröde, vertrocknen und fallen frühzeitig ab.
An Blättern samtartige, oliv-grüne, später braune Flecken mit undeutlichem Rand; braunschwarze Flecken auf den Früchten
Marssonina-Blattflecken sind grauschwarz und oft von einem rot-violetten Rand umgeben. Die Blattfläche zwischen den Flecken verfärbt sich gelb und es kommt zu einem vorzeitigen Blattfall. Im Bereich der Blattflecken sind oft kleine schwarze Fruchtkörper (sogenannte Acervuli) sichtbar.
Braune, kreisrunde, sich rasch vergrössernde Faulstellen an Äpfeln; an der Oberfläche der Faulstelle entwickeln sich ockerfarbene oder graue, polsterartige, oft in konzentrischen Ringen angeordnete Sporenlager
Hellbraune, kreisförmige Blattflecken auf denen kleine, dunkle Punkte sichtbar sind. Blattflecken sind mit einem dunkel gefärbten Ring umgeben.
Eingerollte Blätter, gestauchte Triebe und deformierte Früchte; auf der Blattunterseite mehlig grau gepuderte Blattläuse; ab Juni verlassen die Läuse den Apfelbaum
Charakteristische, leuchtend rote, taschenförmige Falten an den Blättern; die seitlichen Blattränder rollen sich ein und verfärben sich gelb bis blutrot; in den eingerollten Blättern entwickeln sich die schwarz-violetten Blattläuse
Dunkel- bis hellgrüne, rundliche Blattläuse mit dunklen Hinterleibsröhren (Siphonen); vorwiegend an stark wachsenden einjährigen Trieben; die Blätter sind eingerollt aber nicht verfärbt, Ausscheidung von Honigtau
Apfelgrasläuse erscheinen sehr früh im Frühjahr, saugen an den sich öffnenden Fruchtknospen und jungen Blättern, verursachen leichte Blattrollungen und verlassen den Apfel zur Zeit der Blüte.
Larven des Apfelblattsaugers an jungen Blättern und Blütenständen; Ausscheidungen von Wachsfäden und Honigtau
Der Apfelwickler verursacht wurmstichige Äpfel. Die Raupe (Obstmade) bohrt sich durch das Fruchtfleisch zum Kerngehäuse und hinterlässt Frassgänge, die mit braunem Kot gefüllt sind. Zum Teil wird der Kot nach Aussen befördert. Früh befallene Früchte fallen vorzeitig ab.
Die Knospen sind versponnen, enthalten Kotspuren und sind innen ausgehöhlt; Früchte teilweise ausgefressen; Blätter mit Lochfrass oder bis auf die Blattrippen abgefressen; zuweilen Kahlfrass
Raupenfrass an jungen Knospen und Trieben (Frühjahrsfrass); Blätter der jungen Triebe zusammengesponnen; im Gespinst oft eine Raupe sichtbar; im Sommer Frass an Blättern und zum Teil an Früchten (Sommerfrass)
Braune Flecken und Blattminen am Rande der ersten Blätter der Knospenbüschel; dichte schleierartige Gespinste in der Nähe von Frassstellen mit zahlreichen grünen bis gelben, schwarz gefleckten Raupen
Insektenlarven, die im Inneren der Blätter leben und auffällig aussehende Blattminen bohren. Diese sind für jede Art charakteristisch und können zur Bestimmung des Schädlings herangezogen werden.
Blattränder gegen die Mitte eingerollt; Blattrollen umschliessen die sich entwickelnden Mückenlarven (Maden)
Junge, ausgehöhlte Früchte, die mit feuchten Kotkrümeln gefüllt sind; im Inneren befindet sich eine weisse, braunköpfige Larve mit widerlichem Wanzengeruch; charakteristisch gewundene Narben auf der Oberfläche des reifen Apfels
Befallene Apfelblüten öffnen sich nicht; die vertrockneten Blütenblätter bilden eine rotbraune Kappe; im Inneren befindet sich eine gelbweisse Larve, später eine gelbliche Puppe
Verdickungen an den Blättern und Früchten (Pocken); diese sind zuerst hellgrün, später verfärben sie sich rötlich und anschliessend dunkelbraun; auf der Blattunterseite mit einer kleinen Öffnung
Verfilzte Blatthaare an der Ober- und Unterseite der Blätter; anfangs weisslich, später rostbraun