Hier werden wichtige Krankheiten und Schädlinge der Süss- und Sauerkirschen (Prunus avium, P. cerasus) vorgestellt. Zahlreiche Abbildungen zeigen die Symptome und den Schaderreger. In weiteren Kapiteln werden Lebenszyklus sowie geeignete Gegenmassnahmen beschrieben.
Kreisrunde, anfangs rötliche, später braune, rot umrandete Flecken, die nach einiger Zeit herausfallen; betroffene Blätter sehen durchlöchert aus, wie mit Schrot durchschossen
Rot-violette, rundliche, unscharf begrenzte Flecken an der Blattoberseite; die Flecken werden mit der Zeit braun und wachsen zusammen; an der Blattunterseite ist ein rosafarbiger bis weisslicher, klebriger Belag sichtbar; stark befallene Blätter vergilben und fallen frühzeitig ab
Befallene Blütenblätter und Blütenstiele werden braun und vertrocknen; Triebspitzen beginnen zu welken und sterben innerhalb weniger Tage ab; an reifenden oder reifen Früchten entstehen braune, kreisrunde, sich rasch vergrössernde Faulstellen.
Krankhafte Anhäufung von Trieben (Hexenbesen); zur Zeit der Kirschenblüte tragen die Hexenbesen keine Blüten, sondern zeigen eine üppige Belaubung; die Blätter sind rotbraun verfärbt, gekräuselt und zwischen den Blattrippen blasig aufgetrieben
Stark eingerollte und verdrehte Blätter; Triebspitzen sind gestaucht oder abgestorben; an der Blattunterseite befinden sich zahlreiche Blattläuse; Blätter, Triebe und Früchte sind mit Honigtau und Russtaupilzen verschmutzt
In den befallenen Kirschen befinden sich Larven (Maden), die das Fruchtfleisch fressen. Dieses zersetzt sich, wird weich und die Früchte verfaulen.
Angefressene Staubblätter, Griffel und Fruchtknoten; feine Gespinste und Kotkrümel im Inneren der Blüten; junge noch gefaltete Blätter zeigen Frassstellen; zwischen den Blatthälften findet man in einem Gespinst Raupen mit Kotkrümeln
Versponnene Knospen mit Kotspuren; im Innern ausgehöhlt; junge Früchte teilweise ausgefressen; Blätter mit Lochfrass oder bis auf die Blattrippen abgefressen; zuweilen Kahlfrass