Walnuss-Filzgallmilbe
érinose du noyer (franz.); walnut blister mite (engl.)
wissenschaftlicher Name: Eriophyes erineus Nalepa
Synonym: Aceria erinea oder Phytoptus erineus
Taxonomie: Animalia, Arthropoda, Arachnida, Acari, Prostigmata, Eriophyidae
Die Walnuss-Filzgallmilbe (Eriophyes erineus) und die Walnuss-Pockengallmilbe (E. tristriatus) sind die am häufigsten vorkommenden Gallmilben der Walnussbäume. Die Walnuss-Filzgallmilben verursachen an der Blattoberseite blasenförmige, gelbe Ausbuchtungen (Gallen), An der Blattunterseite bildet sich ein dichter Filz aus Pflanzenhaaren, in denen die Gallmilben geschützt leben.
Abb. 1. Gallen der Filzgallmilbe (Eriophyes erineus): Blattunterseite
Abb. 2. Symptome der Filzgallmilbe (Eriophyes erineus) an WalnussSchadbild
Der von der Filzgallmilbe verursachte Befall macht sich auf der Blattoberseite durch glänzende, nach außen gewölbte Beulen (Gallen) bemerkbar (Abb. 2). An der Blattunterseite sind die Gallen mit filzigen, gelblichen Pflanzenhaaren ausgekleidet, zwischen denen sich die Milben befinden (Abb. 1 und 2).
Die Gallen sind 4 bis 20 mm lang und 4 bis 9 mm breit. Sie haben klar definierte Ränder und werden durch die Mittelrippe und die Seitenadern begrenzt.
Beschreibung des Schädlings
Eriophyes erineus ist eine gelblich-weiße, schlanke, wurmähnliche Gallmilbe mit einer Länge von etwa 225 µm (Abb. 3). Wie alle Gallmilben hat sie nur vier Beine.
Abb. 3. Die ca. 0.2 mm grossen Filzgallmilben leben geschützt zwischen den Pflanzenhaaren in den Gallen.
Lebenszyklus
Während des Sommers wandern die Weibchen von der Galle zu den Endknospen, wo sie überwintern. Sobald die Knospen im Frühling austreiben, besiedeln die Milben die sich entwickelnden Blätter und beginnen mit der Saugtätigkeit. Dadurch wird die Bildung der Gallen angeregt. Während der Vegetationszeit vermehren sich die Walnuss-Filzgallmilben über mehrere Generationen.
Wirtsspektrum
Eriophyes erineus lebt an Blättern der Echten Walnuss (Juglans regia).
Vorbeugende Massnahmen und Bekämpfung
Die Walnuss-Filzgallmilben verursachen nur einen geringen Schaden und müssen deshalb nicht bekämpft werden.
Literatur
Bovey R, Baggiolini M, Bolay A, Bovay E, Corbaz R, Mathys G, Meylan A, Murbach R, Pelet F, Savary A, Trivelli G, 1979. La défense des plantes cultivées. Éditions Payot Lausanne: 864 p.
Rüegg J, Grimm R, Vogelsanger J, 1993. Schadbilder an Walnussbäumen. Landwirtschaft Schweiz 9.