Bakterielle Weichfäule
pourriture bacterienne (franz.); soft rot (engl.)
wissenschaftliche Namen der Weichfäule-Erreger bei Sellerie und Karotten:
Pectobacterium carotovorum subsp. carotovorum, (früher: Erwinia carotovora subsp. carotovora)
Dickeya spp. (früher: Erwinia chrysanthemi)
Pseudomonas marginalis
Taxonomie: Bacteria, Proteobacteria, Gammaproteobacteria, Enterobacteriales, Enterobacteriaceae (Pseudomonas spp.: Ordnung Pseudomonadales, Familie Pseudomonadaceae)
Viele Gemüsearten sind von der bakteriellen Weichfäule betroffen. Neben Sellerie und Karotten (Möhren) werden beispielsweise auch Kartoffeln und Kohlarten befallen. Verursacht wird die Krankheit durch verschiedene Erreger der Gattungen Pectobacterium, Dickeya und Pseudomonas. Nach einer Infektion im Feld beginnen die Pflanzen zu welken und die Wurzel verwandelt sich in eine weiche, breiige Masse. Besonders problematisch ist die Krankheit während der Lagerung, wo das Auftreten der Weichfäule mit Verletzungen während der Ernte, verunreinigtem Waschwasser oder unsachgemässen Lagerbedingungen in Verbindung gebracht wird. Der Anbau von Sellerie und Karotten auf Böden ohne Staunässe, die Vermeidung von Verletzungen bei der Ernte und tiefe Lagertemperaturen sind wichtige Voraussetzungen, um die bakterielle Weichfäule zu vermeiden.
Abb. 1. Die bakterielle Weichfäule von Sellerie wird vor allem durch die Bakterien Pectobacterium carotovora subsp. carotovora und Pseudomonas marginalis verursacht.
Eine detaillierte Beschreibung der Bakteriellen Weichfäule (verursacht durch verschiedene Bakterienarten) finden sie unter Karotten > Bakterielle Weichfäule
Literatur
Davis RM, Raid RN, 2002. Compendium of Umbelliferous Crop Diseases. The American Phytopathological Society, St. Paul Minnesota: 75 p.
Schwarz A, Etter J, Künzler R, Potter C, Rauchstein HR, 1990. Pflanzenschutz im integrierten Gemüsebau. Verlag Landwirtschaftliche Lehrmittelzentrale , 3052 Zollikofen, 321 S.