Eriophyes similis (Pflaumenbeutelgallmilbe)

Pflaumenbeutel- und Zwetschgengallmilben

phytopte du prunier (franz.); plum pouch-gall mite (engl.)

wissenschaftliche Namen: Eriophyes similis Nalepa, E. padi Nalepa

Synonyme: Phytoptus similis und P. padi

Taxonomie: Animalia, Arthropoda, Arachnida, Acari, Prostigmata, Eriophyidae

An Zwetschgen oder Pflaumen können gelegentlich Blattgallen beobachtet werden. Sind die Gallen auf der Blattunterseite ist der Verursacher die Pflaumenbeutelgallmilbe (Eriophyes similis), sind sie hingegen auf der Blattoberseite, werden sie von der Zwetschgengallmilbe (E. padi) verursacht. Gallmilben sind in der Regel nicht schädlich und müssen selten bekämpft werden.

Pflaumenbeutelgallmilbe an Zwetschge (Eriophyes similis) Blattunterseite
Pflaumenbeutelgallmilbe an Zwetschge (Eriophyes similis) BlattoberseiteAbb. 1. Symptome der Pflaumenbeutelgallmilbe (Eriophyes similis): Die Gallen befinden sich auf der Blattunterseite (Bild oben), an der Blattoberseite haben die Gallen eine wulstartige, behaarte Öffnung (Bild unten).

Schadbild

Pflaumenbeutelgallmilben: Im Frühling entstehen auf den Blattunterseiten 1 bis 3 mm grosse beutelförmige Gallen (Abb. 1). Sie sind anfangs gelblichgrün und können sich später rötlich verfärben. Oft befinden sie sich an den Blatträndern. Auf der Blattoberseite haben die Gallen eine wulstartige, behaarte Öffnung. Gallen auf den Früchten sind selten. Bei einem stärkeren Auftreten kommt es zu einer Deformation der Blätter.
Zwetschgengallmilben: Befinden sich die Gallen auf der Blattoberseite ist der Verursacher die Zwetschgengallmilbe. Die Gallen sind rundlich bis hornartig (bis 4 mm hoch) und befinden sich eher im Blattzentrum. Auf der gegenüberliegenden Blattseite befindet sich jeweils eine behaarte Öffnung.

Schädling

Die wurmförmigen Gallmilben sind weisslich und sehr klein, etwa 0.2 mm lang. Gallmilben haben nur zwei Beinpaare, obwohl Milben Spinnentiere sind.

Lebenszyklus

Die Überwinterung der ausgewachsenen Weibchen erfolgt zwischen Knospenschuppen und in Rindenvertiefungen. Sobald die Knospen im Frühling austreiben, saugen die Milben an den sich entwickelnden Blättern und Blüten. Durch die Saugtätigkeit wird die Gallenbildung angeregt, wo sich die Milben während des Sommers vermehren. Im Spätsommer verlassen die Milben die Gallen und wandern in die neuen Knospen ein, in denen sie überwintern.

Wirtsspektrum

Zu den Wirtspflanzen gehören Zwetschgen und Pflaumen sowie andere Prunus-Arten.

Bekämpfung

Literatur

Höhn H, Baillod M, 1991. Gall- und Rostmilben auf Zwetschgen. Landwirtschaft Schweiz Nr. 1-2, Herausgeber: Schweiz. Zentrale für Obstbau Koppigen und AMTRA Nyon